Deutschland, 2007
15 Minuten
Super 16mm

Filmakademie Baden-Württemberg

Ein Martin Busker Film
Eine Kathrin Tabler Produktion

Buch und Regie: Martin Busker
Producer: Kathrin Tabler,
Paul Mattis aka Matthias Schmidt
Bildgestaltung: Maximilian Hoever
Schnitt: Julia Böhm,
Wiebke Hofmann
Szenenbild: Jan Jericho
Ton: Benjamin Christ
Musik: Patrizio Deidda,
Moritz Schmittat
Casting: Kathrin Tabler
Maskenbild: Sarah Pöck
Kostümbild: Deborah Nannt,
Rebecca Eble, Marcelina Kyziol

Tommaso Cacciapuoti (Ralph)
Ferdinand Hanisch (Felix)
Johanna Niedermüller (Mutter)
Bettina Ernst (Bettina)

Filmschau Baden-Württemberg 2008
(1. Preis, Förderpreis der Baden-Württembergischen Filmindustrie)

Schwullesbische Filmtage Hamburg 2007
(1. Preis Sektion „Made in Germany“)

Prädikat Wertvoll 2008
Filmbewertungsstelle Wiesbaden

Kurzfilm des Monats Februar 2008
Filmbewertungsstelle Wiesbaden

Herzhaft

Der Film handelt vom Fussballtrainer Ralph (33), der am heutigen Tag vor die vielleicht schwierigste Entscheidung seines Lebens gestellt wird. Hin- und hergerissen zwischen Vernunft und Sehnsucht hat er sich in einen 15-jährigen Jungen aus seiner Mannschaft verliebt. Einige Monate schon hat er mit Felix eine Beziehung, die er mit größter Sorgfalt versucht geheim zu halten, was allerdings garnicht so einfach ist, da Felix ihn häufig provoziert. Ralphs Seifenblase zerplatzt als plötzlich Felix Mutter in deren Geheimversteck auftaucht und ihn mit einem gefundenden Brief konfrontiert. Sie setzt Ralph die Pistole auf die Brust. Nähert er sich dem Jungen noch ein einziges Mal, wird sie die Polizei rufen und dafür sorgen, dass er bestraft wird. Ralf muss sich zwischen seinen Gefühlen und seiner Vernunft entscheiden.

Mit der Geschichte zu „HerzHaft“ habe ich eine Perspektive eingenommen, die das Publikum tief gespalten hat. Anstatt den Missbrauch von Schutzbefohlenen aus der Sicht der „Opfer“ zu erzählen, zwinge ich den Zuschauer zu einer emotionalen Auseinandersetzung mit dem „Täter“. Seine innere Zerissenheit und sein Versuch seine Gefühle mit dem vermeintlich richtigen Verhalten zu vereinen, schaffen eine Anteilnahme, die provoziert. Auch erzählt der Film von einem schwulen Jungen, dessen Sexualität von seiner Mutter nicht anerkannt wird und dessen Gefühle sich ebenfalls der Vernunft unterordnen müssen. Am Ende hinterlässt „HerzHaft“ drei Protagonisten, die einsam sind und die schwierige Frage, wie der Zuschauer sich verhalten hätte.

„HerzHaft“ wurde nach seiner Premiere auf dem Festival Max-Ophüls-Preis im Jahre 2007 auf mehr als 50 Filmfestivals in 15 Ländern aufgeführt. Er gewann neben dem 1. Preis bei den lesbisch schwulen Filmtagen Hamburg 2007 auch den Förderpreis der baden-württembergischen Filmindustrie. Er wurde mit dem Prädikat Wertvoll ausgezeichnet und ist bei Edition Salzgeber auf DVD erschienen.

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