Ich wurde 1980 an der ostfriesischen Küste geboren und hatte schon früh das unausweichliche Bedürfnis, Geschichten zu erzählen. Während meine Eltern nach zerlegen ihrer Ehe an neuen Lebensentwürfen feilten, bin ich im Alter von 12 Jahren mit meinem besten Freund losgezogen, um unseren Kinovorbildern nachzueifern. Meine Waffe: Die Super 8 Kamera meines Onkels.
Mein erstes Kinoerlebnis war “Back to the Future”, da war ich noch nicht ganz 6 Jahre alt. Noch heute weiß ich wie es sich anfühlte, als der Delorean am Ende des Films Richtung Sequel abhob und mit Blitzgewitter in den Zuschauerraum sauste. Da wusste ich: Dieses Bauchkribbeln ist besser als Weihnachten und Geburtstag zusammen. Noch heute ist der Schnitt vom letzten Filmbild auf den schwarzen Hintergrund des Abspanns der wichtigste Moment eines jeden Films für mich. Später hoch im Kurs standen Filme wie “Stand by me”, “Unheimliche Begegnung der dritten Art”, “E.T.” etc.
Mich haben stets Filme begeistert, die das Angebot eines überlebensgroßen Abenteuers hatten und gleichwohl im Kern die einfachen Emotionen wiederspiegelten, die einen im wahren Leben beschäftigten. Ich schmiss also die Pläne meiner Oma über Board, die in mir den perfekten Pastor sah und sagte mir: Ich geh zum Film.
Meine Jugend habe ich mit Kurzfilmen verbracht. Um mich herum eine Truppe von ebenfalls filmbegeisterten Freunden. Wir haben sowohl versucht herauszufinden, wie man berührende Stories erzählt, als auch wie viel Schwarzpulver man aus Böllern kloppen muss, um ein Auto zu sprengen. Nach Abitur, Zivildienst und einer Ausbildung zum Mediengestalter in Köln habe ich an der Filmakademie Baden-Württemberg Regie studiert.
Während der Zeit in der Filmhochschule sind tolle Kurzfilme entstanden, auf die ich sehr stolz bin. Mein Lieblingsprojekt ist nach wie vor die Scheidungskomödie “Höllenritt”, wo ich gemeinsam mit Autor Matthias Schmidt einen humorvollen Blick auf unsere ähnliche Kindheit geworfen habe. Hier war sie wieder: Die Mischung aus einer abgefahrenen und unterhaltsamen Prämisse mit den authentischen Gefühlen eines relevanten Konfliktes. Der Film hat uns 2009 sogar auf die Int. Filmfestspiele Berlinale gebracht.
Mein Diplomfilm “Halbe Portionen” war ebenfalls erfolgreich auf Filmfestival und brachte mir 2012 unter anderem den Max-Ophüls-Preis für mittellange Filme ein. Danach nahm ich Angebote vom Fernsehen war und arbeitete für verschiedene TV-Serien, bis ich 2016 mit der Vorbereitung für meinen Debütfilm “Zoros Solo” begann.
Die tragische Komödie mit Andrea Sawatzki und Mert Dincer feierte im Sommer 2019 Premiere und gewann einige Filmpreise, darunter den Bernhard-Wicki-Preis in Gold, den NDR Nachwuchspreis, den Bayerischen Filmpreis für das Drehbuch, sowie mehrere Auszeichnungen als Bester Film auf Festivals in den USA. Im Oktober 2019 startete “Zoros Solo” in den deutschen Kinos.
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